Seit einer Ausstellung im Leonhardi Museum 1993/94 sowie 2001 in der Galerie am Damm, ist dies die Gelegenheit, die Bilder des Malers und Grafikers Günther Torges (1935-1993) nach langer Zeit wieder zu sehen und neu zu entdecken.
Die Galerie Kunstgehæuse präsentiert dabei u.a. Landschaften in der Technik des Pastells. Diesen verlieh der Künstler eine besondere Atmosphäre, voller Konzentration und Gefühl, getragen von Stille und Klarheit.
Karla Torges, Sommer 2019:
“Was sagen über einen Künstler, dessen Charakter, dessen Ruhe und Hinwendung an das Motiv aus seinen Bildern und Drucken spricht?
Ein Junge aus der Johannstadt, der als Zehnjähriger deren Zerstörung erlebt. Der Schriftsetzer lernt und darauf aufbauen kann, als er sich künstlerische Druckverfahren aneignet. Insbesondere die Lithographie. Gemeinsames Arbeiten mit Elly Schreiter, Ulrich Eisenfeld, mit Claus Weidensdorfer in der Verbandsdruckerei in der Goetheallee bis 1980. Das schier unerschöpfliche Stadtbild Dresdens, Pieschen, die marode Neustadt der 1970er und 80er Jahre, Lebensort, Reibungsfläche und Reservoir von Motiven. Typischer Gelderwerb für einen Dresdner Künstler die Beteiligung an Restaurierungsarbeiten: mit anderen widmet sich Günther Torges der teils nacherfindenden Malerei in der Semperoper bei deren Wiederaufbau.
Und immer geht es hinaus in die Landschaft. Er muss seine nicht suchen: Das Elbtal selbstverständlich, die Oberlausitz. Die größte Ferne: die Ostsee, die Insel Poel. Keine prägende Anverwandlung, weder Übergenauigkeit noch Bizarrerie, sondern etwas wie die natürliche Wirkung, Farben wie aus dem Hintergrund der Dinge. Unspektakulär, man könnte sagen sanft.“